Interaktive Karte "Verbotene Stadt - Kaiserpalast"

Der Kaiserpalast ist auch unter dem Namen Verbotene Stadt bekannt, da er während seiner Blütezeit nur von der kaiserlichen Familie und ausgewählten Leuten betreten werden durfte. Diese Anlage gehört sicher zu den Orten in Peking, die man gesehen haben sollte.

Die Verbotene Stadt und der Tian’anmen-Platz stellen das Zentrum von Beijing und damit in der Kaiserzeit das Machtzentrum des gesamten chinesischen Reiches dar.

 

Große Teile der Verbotenen Stadt sind jedoch bis heute für Touristen gesperrt, denn dort stehen viele Gebäude, die seit dem Sturz der Monarchie nicht restauriert wurden und erst umfassend saniert werden müssen.

Der Yongle Kaiser ließ 1406 zu Zeiten der Ming Dynastie die ersten Grundsteine zum Bau der Verbotenen Stadt legen. Bereits 14 Jahre später konnte der Bau abgeschlossen werden, was jedoch nur darauf zurückzuführen ist, dass zeitweise eine Millionen Sklaven und mehr als 100.000 Kunsthandwerker am Bau beteiligt gewesen seien sollen.
Die nachfolgenden Kaiser veränderten und formten den Palast nach ihren eigenen Interessen, doch die Grundrisse sollten nicht mehr verändert werden.
Der letzte chinesische Kaiser Pu Yi war der letzte Bewohner des Palastes, der zur kaiserlichen Familie gehörte. Insgesamt wurde der Palast von 24 Kaisern bewohnt. 1924 musste auch Pu Yi die Verbotene Stadt verlassen und seitdem ist sie der Bevölkerung zugänglich.

 

1987 wurde die Verbotene Stadt zum UNESCO Weltkutlurerbe.

Zur Erkundung der riesigen Anlage sollte man sich mindestens einen halben Tag Zeit nehmen, systematisch vorgehen und so früh wie möglich aufbrechen, um den Touristenmassen wenigstens ein klein wenig ausweichen zu können.

Die Verbotene Stadt kann sowohl durch das Tor im Süden als auch durch das Tor im Norden betreten werden. Zur besseren Orientierung innerhalb des Palastkomplexes findet man sowohl an den Eingängen als auch zwischendurch Übersichtskarten.

 

Übersicht/Grundriss der Verbotenen Stadt

Der gesamte Komplex des Kaiserpalastes nimmt eine Fläche von 720.000 m² ein (davon 150.000 m² bebaut) und umfasst 890 Paläste mit 9999,5 Räumen.

Der Legende nach darf nur der Himmel einen Palast mit 10000 Räumen besitzen, weswegen sich die „Söhne des Himmels“ mit 9999,5 zufrieden geben mussten.

Umgeben ist die Verbotene Stadt von einer roten 10 Meter hohen und 3428 Meter langen Mauer, sowie von einem 52 m breiten Schutzgraben. In jeder Himmelsrichtung befindet sich jeweils ein großes Tor mit einem Turm und an den vier Mauerecken steht jeweils ein Eckturm. Das Wumen (Mittagstor) oder auch "Fünf-Phönix-Tor" bildet den Haupteingang.

Die Verbotene Stadt ist in zwei Teile gegliedert. Der südliche Abschnitt ist der äußere Hof, wo der Kaiser regierte und auch Gesandte empfing. Der nördliche Abschnitt ist der innere Hof, wo er mit seiner Familie lebte.
Es gibt 3 Haupteingänge, von denen das Mittagstor auch heute noch das Wichtigste ist. Wenn man dieses Tor passiert hat, muss man anschliessend durch das Tor der Höchsten Harmonie um in die Halle der Höchsten Harmonie zu gelangen. Sie ist die erste der drei Hallen, die der Kaiser für offzielle Anlässe nutzte. Die Halle wird von 24 Säulen getragen.  In ihrer Mitte steht der Drachenthron. Hier wurden die wichtigsten Zeremonien, wie die Thronbesteigung durchgeführt.
Anschließend folgt die Halle der Vollkommen Harmonie, in welcher sich der Kaiser auf das Betreten der Halle der Höchsten Harmonie vorbereitete. Die Halle der Erhaltung der Harmonie wurde seit 1789 für die Palast Prüfungen genutzt, die alle zukünftigen Beamten bestehen mussten. Hier veranastaltete man auch Bankette für ausländische Gesandte.
Der Palast der Himmlischen Reinheit, die Halle der Einigkeit und der Palast der Irdischen Ruhe waren der kaiserlichen Familie vorbehalten.
Das Tor der Irdischen Ruhe führt direkt in den Kaiserlichen Garten. Hier wachsen auch heute noch grosse, einige Jahrhunderte alte Fichten und Zypressen. Desweiteren gibt es künstliche Felsanlagen und viele kleine Pavillions. 
In den Westlichen und den Östlichen Sechs Palästen wohnten damals die Kaiserin, die Nebenfrauen und die Hofdamen. Die Räume enthalten die originalen Möbel aus dem 18. und 19. Jahrhundert und zahlreiche kostbare Antiquitäten.

Bis 1911 lag das Zentrum der Macht Chinas im Kaiserpalast. Kein anderes Bauwerk Chinas symbolisiert die Pracht und Dekadenz des Kaiserreichs anschaulicher. Um die Verbotene Stadt, die so genannt wurde, weil sie über Jahrhunderte hinweg nicht von Normalsterblichen betreten werden durfte, ranken sich viele Geheimnisse und Geschichten. Hier wurden blutige Hofintrigen ausgetragen und haben gierige Eunuchen sich bereichert.